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Thema 1: Wem gehört der Ball? Der Fußball zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und Privatrecht

Keine Sportart fasziniert und begeistert in Deutschland mehr Menschen als Fußball. Woche für Woche strömen Tausende von Menschen in die Stadien dieses Landes, Millionen stehen an der Seite von Fußballplätzen treiben die Fußballer nach vorne, feiern und leiden mit ihrem Sport. Fußball ist längst auf allen Ebenen zu einem Massenereignis geworden. Dieses Massenereignis für die Bevölkerung wird organisiert und betrieben von Vereinen. Ein wichtiges öffentliches Gut in einer Privatveranstaltung. Welche gesellschaftliche Verantwortung entsteht daraus für die Vereine und Verbände? Und zu welchen Spannungsfeldern kommt es dabei? Diesen und weiteren Fragen wollen wir in diesem Track nachgehen.

Am Vormittag geht es um das Thema: "Stadionverbote: Präventivmaßnahme oder Ersatzstrafrecht?".
Wie gehen Vereine und Verbände mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung um? Werden Sie dem Anspruch gerecht oder suchen Sie sich immer den einfachsten Weg bei Problemen und schaffen damit ein Ersatzstrafrecht? Eines, das es sogar schafft rechtsstaatliche Grundsätze wie die Unschuldsvermutung außer Kraft zu setzen? Gibt es in Deutschland erfolgreiche Konzepte, die nicht auf Bestrafung setzen und den jungen Betroffenen einen sinnvollen Weg in die eigene Verantwortung ermöglichen? Anhand der Thematik "Stadionverbote" soll ein Aspekt des Spannungsfelds diskutiert und alternative, wirksamere Lösungen erarbeitet werden, die allen Seiten gerecht werden.

Am Nachmittag wird sich dann dem Thema Anstoßzeiten und Spieltagsterminierung gewidmet "Geld regiert die Welt? Einflussfaktoren auf die Anstoßzeiten" Dieser Workshop beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Einflussfaktoren bei der Ansetzung der Spieltage. Bei der Planung spielen Wünsche der Vereine, der Vermarktungsgesellschaften, der Verbände, der Fernsehanstalten und der Sicherheitsorgane eine Rolle. Die Fans allerdings werden nicht berücksichtigt. Gemeinsam mit verschiedenen Inputgebern/Experten wollen wir die Sach- und Handlungszwänge verstehen, analysieren und gemeinsam nach möglichen Alternativen suchen.

Am Sonntag schauen wir dann ins europäische Ausland, nach Spanien, und schauen, wie der Fußball dort den Spagat zwischen Verantwortung und Privatveranstaltung schafft. Desweiteren natürlich auch, wie die Fans darauf reagieren und wie sie dort versuchen ihren Platz in Zukunft beim Fußball zu finden.

Referenten:
Marco Noli, Anwalt aus München und Mitglied des Netzwerkes Fananwälte (http://www.fananwaelte.de/)
Hendrik Große Lefert, Sicherheitsbeauftragter des DFB
Antje Hagel vom Fanprojekt Offenbach
Jannis Busse von den Ultras Hannover
Gerd Dembowski, Sozial-Wissenschaftler, Autor und Künstler (http://www.gerd-dembowski.de/)
André Waiß , Sicherheitsbeauftragter Energie Cottbus
Nicole Selmer, Journalistin

Holger Hieronymus, Geschäftsführer DFL
Dirk Grosse vom TV-Sender SKY
Tim Wiedemann, „Frenetic Youth“ Kaiserslautern

Emilio Abejón, Vertreter der spanischen Fanorganisation FASFE (http://www.fasfe.org/)


Thema 2: Fankultur als soziales Phänomen
 
Tausende Menschen recken synchron ihre Arme in die Luft und stimmen schallende Gesänge von der Tribüne an. Eine euphorisierte Masse, völlig Durchgeknallte, die bereit sind alles für ihren Verein zu geben. So oder ähnlich werden die Ultras in der Öffentlichkeit wahrgenommen, als fanatische Fans, oftmals auch einen Tick zu fanatisch. Dann gibt es auch mal negative Schlagzeilen von sogenannten Fans und Ultras als Gewaltproblem. Aber all diese Aspekte betreffen vor allem eines: den Spieltag!
Dabei hat die Subkultur Ultrà deutlich mehr Facetten zu bieten und findet seinen Anfang und Ende nicht mit dem Pfiff des Schiedsrichters. Auch unter der Woche verfügen die meisten Gruppe über ein sehr aktives Gruppenleben, viele sogar in eigenen Räumlichkeiten. Hier werden organisatorische Dinge erledigt, Choreografien und Fahnen vorbereitet, Vorträge und Diskussionsrunden veranstaltet und ein Großteil der Zeit gemeinsam verbracht. Viele finden gerade in diesem Teil des Gruppenlebens, fernab von Stadion und Fussballspiel, eine Aufgabe, lernen Verantwortung zu tragen und bekommen Werte wie Loyalität vermittelt. Die Ultras leisten damit eine regelrechte Jugendarbeit in den Städten, die Vernetzung auch mit anderen Bereichen führt zu einer ständigen Präsenz von Ultrà in der urbanen Jugendkultur.
Und vielen Ultragruppen ist ihre damit verbundene soziale und gesellschaftliche Verantwortung sehr bewusst, manche gehen sogar noch einige Schritte weiter und nutzen ihre Kapazitäten für karitative Zwecke. Sie führen Spendensammlungen durch oder unterstützen wohltätige Einrichtungen mit eigener Arbeitskraft.
Und währenddessen die Preispolitik der Vereine hingegen immer unsozialer wird und somit ganze Gruppen vom Fußball ausgeschlossen werden, leisten die Ultras auch hier wertvolle Arbeit, wie zum Beispiel mit der Kampagne "Kein Zwanni für 'nen Steher". Beim Fankongress wollen wir einen Blick gerade hinter diese Kulissen werfen.

Denn auch in der Preisgestaltung haben die Vereine eine sehr hohe soziale Verantwortung und gerade das Fußballmutterland England sollte uns ein mahnendes Beispiel sein. Der Altersdurchschnitt ist dort in den letzten 20 Jahren um exakt 20 Jahre gestiegen und es ist jungen Fans kaum noch möglich ins Stadion zu gehen. Dass sich diese Entwicklung auch auf die Atmosphäre in England ausgewirkt hat, merkt man im einstigen Vorzeigeland deutlich. Wir möchten hier einen Vergleich zu anderen Ländern ziehen und auch mögliche Lösungen aufzeigen um den Fußball als soziales Gut in Deutschland zu erhalten.

Am Nachmittag behandeln wir dann die Frage was machen die Ultras eigentlich neben dem Spieltag, wie verwurzelt sind sie mit ihrer Stadt und welche kulturelle und soziale Arbeit leisten sie? In dem Themenkomplex werden wir die Gelegenheit nutzen und unterschiedliche Projekte einzelner Gruppen vorstellen. Im Anschluss wird diese Thematik von einer Expertenrunde auf dem Podium diskutiert.
Auch ein Blick ins Ausland und die dortige Stellung der Ultras im täglichen Leben darf dabei nicht fehlen, den wir dann am Sonntag nehmen.

Referenten:
Christian Schoeler, The Unity Dortmund
Arne Steding, Online-Fanmagazin Schwatzgelb.de
Benny Momper, Ultra Szene Mainz
Sven Zinser, Chosen Few Hamburg
David Linden, „Kein Zwanni“-Köln
Marc Quambusch, „Kein Zwanni“ Dortmund

Thomas Beckmann, Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (http://www.bag-fanprojekte.de/)
Peter Schüngel, Kommunikationswissenschaftler aus Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) und Mitglied des Institut für Fußball und Gesellschaft (http://ifg.edff.net/)
ein Vertreter der Horda Azzuro Jena und Hintertorperspektive
Rafael Buschmann (Spiegel Online)
Arne Lorenz vom bundesweiten Ultrà-Magazin Blickfang Ultrà (http://www.blickfang-ultra.de/)

Michael Brunskill, Vertreter der englischen Fanorganisation Football Supporters Federation (http://www.fsf.org.uk)
Kai Tippmann, Blogger (http://www.altravita.com/)


Thema 3: Die Chancen und Grenzen von Selbstregulierung, Freiheit und Verantwortung in den Fankurven
 
Selbstregulierung und Eigenverantwortung in den Kurven sind ein oft diskutiertes Thema in der letzten Zeit, das sowohl die Medienwelt als auch die deutschen Fankurven mehr denn je befasst. Haben sich diese Themen die Ultragruppen in ihren Gründungszeiten noch als erste auf die Fahnen geschrieben, sind es gegenwärtig nicht nur die Ultras die nach eigenverantwortlicher Regulierung ihrer Kurven schreien sondern auch die restlichen Teile der aktiven Fanszenen. Wo liegen die Grenzen dieser Eigenverantwortung? Gibt es hier Chancen auf langfristige Verbesserungen für Fußballfans? Wo können Maßstäbe gesetzt werden die in Zukunft für eine frei und selbstregulierte Fankultur sorgen? Sind derartige eigens organisierte und partizipierte Reglementierungen der jeweiligen Fanszenen/Fankurven auf Vorgaben von Vereine, Verbände und Polizei angewiesen? All diese Fragen werden im Rahmen des Fankongress zum Thema Selbstregulierung gestellt und hoffentlich auch auf vielen Ebenen beantwortet.

Ein weiteres, wichtiges und zukunftsweisendes, Segment in diesem Themenfeld ist der Einsatz von Pyrotechnik. Insbesondere hinsichtlich der Kampagne „Pyrotechnik legalisieren-Emotionen respektieren“, und den dazugehörigen Grenzen welche von der Kampagne vorgegeben wurden sollten die eingangs gestellten Fragen auch auf dieser Ebene beantwortet werden. Wie und bis zu welchen Grenzen funktioniert die Selbstregulierung beim Abbrennen von Pyrotechnik in den jeweiligen Kurven? Positive wie auch negative Beispiele könnten in diesem Zusammenhang aufgezählt und analysiert und eine Richtung für die Zukunft vorgegeben werden.
Des Weiteren werden wir uns mit der verschieden durchgeführten Praxis der Erlaubnis von Fanutensilien der jeweiligen Vereine widmen. Positive wie negative Beispiele können auch hier aufgezählt und dokumentiert werden. Ist das „St. Pauli Modell“ in seiner Grundform noch in der Praxis der Vereine präsent? Besagtes Modell hat mittlerweile Einzug in die Vergabepraxis der jeweiligen Fanbeauftragten erhalten wobei die Fragestellung auch auf den Missbrauch dieses Modells gezielt werden könnte. So birgt dieses Modell einiges an Diskussionsstoff bei dem man Vor- und Nachteile beleuchten muss. Hierbei muss man sich darüber unterhalten, ob es sich um eine faire Chance handelt bei regelkonformem Verhalten jegliche Materialien benutzen zu dürfen oder ob es sich schlichtweg um eine Taktik zur Eindämmung von „negativem Fanverhalten“ handelt.

Natürlich kommt man bei der Frage der Selbstregulierung der Kurven nicht um das Thema Fan-Gewalt herum. Dabei stellt sich beispielsweise die Frage inwiefern Gewalt steuerbar ist durch die führenden Organe der Kurven und wo auf dieser Ebene die Grenzen und Chancen für die Zukunft liegen. Dieses Thema werden Vertreter der Fanszenen vom Fanforscher Jonas Gabler moderiert diskutieren. Die Ergebnisse werden der interessierten Öffentlichkeit und den Pressevertretern bei der Abschlusspräsentation vorgestellt.

Referenten:
ein Vertreter der Kampagne Pyrotechnik legalisieren - Emotionen respektieren (http://www.pyrotechnik-legalisieren.de/)
ein Vertreter der Wilden Horde Köln
Rainer Mendel, Sicherheitsbeauftragter 1. FC Köln
Jens Volke, Fanbeauftragter Borussia Dortmund

Jonas Gabler, Wissenschaftler und Autor des Buches „Die Ultras“ (http://www.papyrossa.de/sites_buchtitel ... ultras.htm)

Arne Christian Eggen von der Gruppe Kjernen des norwegischen Erstligisten Rosenborg BK (http://www.kjernen.com/)


Thema 4: Identifikation der Fans mit dem Verein in Zeiten des „modernen Fußballs“

Warum gehen wir zum Fußball? Was ist für uns unantastbar? Wodurch unterscheiden wir uns? Welche Stellung haben wir im Gesamtkonstrukt? Dieser Komplex führt möglicherweise mit den fundamentalsten Fragen durch den Samstag. Der Fokus richtet sich hierbei einerseits auf traditionsreiche Identitätsstifter und das Engagement einiger Faninitiativen diesbezüglich und andererseits auf die Entwicklung der Fanszenen, gerade in Bezug auf das Gesicht der Kurven.

Im ersten Track beschäftigen wir uns mit Faninitiativen, die sich den Erhalt traditioneller Werte zur Aufgabe gemacht haben. Sei es der Stadionname, das Stadion selbst, das Wappen, die Vereinsfarben oder gleich der ganze Verein, es gibt kaum eine Grenze, die noch nicht überschritten wurde. Warum haben also solche traditionellen Säulen des Vereins für viele Fans eine so hohe Bedeutung? Warum nimmt scheinbar die Diskrepanz zwischen Vereinsfunktionären und Fans zu? Es ist aber auch unsere Aufgabe, auf gescheiterte Initiativen zu blicken und uns als Traditionalisten selbstkritisch zu hinterfragen. Anhand von Fallbeispielen und einer moderierten Diskussion versuchen wir uns dem Thema zu nähern, erfolgreiche Strategien aufzuzeigen und Widersprüche aus der Welt zu schaffen.

Am Nachmittag geht es im zweiten Track mit einer moderierten Podiumsdiskussion heiß her. Personen aus den unterschiedlichsten Strömungen des Fußballs debattieren über das Gesicht der Fanlandschaft. Gibt es eine spürbare Zunahme bei ultraorientierten Gruppen? Welche Stellung haben treue und kritische Fans für Vereinsfunktionäre? Wer kauft die Trikots von Weltstars? Die Fußballlandschaft entwickelt sich mehr als rasant und allein ein Blick fünf oder zehn Jahre zurück genügt, um gerade fehlerhafte Entwicklungen bei der Stellung der Fans aufzuzeigen. Kann der gemeine Fan nicht mithalten mit dem Zahn der Zeit und flüchtet sich in ein selbstgemachtes Paradies fern der Profimannschaften? Eine Standortbestimmung.

Referenten:
Oliver Schaal, Commando Canstatt '97
Stefan Hupe, Union Berlin-Fan
Peter Czoch vom Institut für Sozialwissenschaften der HU Berlin und Leiter der Veranstaltung „Ultras in Deutschland“
Alexander Cierpka, Fußball-Reporter
Volker Goll, Koordinierungsstelle Fanprojekte und IG Stadionbau FanIni Offenbach
ein Fan aus Offenbach
Thomas Thiele, Sozialarbeiter


Thema 5: Wie schaut der Fußball in der Zukunft aus und welche Rolle spielen die Fans dabei?

Diese Frage ist ungewisser denn je! Knapp sechs Jahre nach dem großen Hype um die Weltmeisterschaft 2006 und der damit verbundenen Eventisierung steht der deutsche Fußball am Scheideweg: Schaffen es Verbände und Vereine, Tradition und Werte im beliebtesten Sport der Bundesrepublik zu bewahren, oder droht uns eine Entwicklung wie in England, wo reiche Mäzene und tote Fanszenen den grauen Alltag bestimmen? Welche Rolle spielt der Fan im Fußball des 21. Jahrhunderts und welche Möglichkeiten besitzt er, angesichts von immer aberwitzigeren Beträgen im sich immer schneller drehenden Millionenkarussell? Im Rahmen dieses Kongresses wollen wir die aktuelle Lage thematisieren und Ausblicke in die Zukunft wagen.

Am Samstagvormittag blicken wir unter dem Titel „Welche Möglichkeiten der Mitsprache haben Fans in ihrem Verein und ist die 50+1-Regel dafür wichtig?“ auf die Partizipationsmöglichkeiten im aktuellen Vereinsleben. Wer hat die wahre Macht im Klub – die Geldgeber oder die Vereinsbasis? Wie können wir Fans aktiv werden und inwiefern spielt ein mögliches Scheitern der 50+1 Regel in die Zukunftsplanungen hinein? Kompetente Redner mit unterschiedlichen Positionen zu der Thematik, werden ihre Meinung im Plenum darstellen und sich anschließend den Fragen der Kongressteilnehmer stellen.

Referenten:
Martin Kind, Präsident Hannover 96
Jens Wagner, Unsere Kurve (http://www.unserekurve.de/)
Ralf Bednarek, Supporters Club Hamburger SV (http://www.hsv-sc.de/)
René Lau, Anwalt aus Berlin und Mitglied des Netzwerkes „Fananwälte“ (http://www.fananwaelte.de/)

Antonia Hagemann von der englischen Fanorganisation Supporters Direct (http://www.supporters-direct.org/)


Thema 6: 'Rechtsfreier Raum' Stadion?

Glaubt man einigen Medienberichten und den Äußerungen prominenter Persönlichkeiten und Funktionäre, ist ein Stadionbesuch potentiell lebensgefährlich. Nach jedem kleinen oder großen, tatsächlichen oder angeblichen Zwischenfall in einem Fanblock, werden Horrorszenarien heraufbeschworen und der Ruf nach MEHR Repression und Verboten und HÄRTERER Rechtssprechung wird laut. Wie schaut allerdings der Alltag in den Fankurven wirklich aus? Faninitiativen berichten immer wieder davon, dass es in den Stadien überwiegend friedlich zugeht. Die Statistiken der ZIS bestätigen dies. Wie kommt es zu dieser durchaus gegensätzlichen Wahrnehmung? Greifen die Überwachungsmechanismen, denen die Fans im Stadion ausgesetzt sind oder gehen sie sogar zu weit?

Wir waren im Stadion und haben es überlebt! Wie gefährlich ist es in den deutschen Stadien wirklich? Wie wollen verschiedene Sichtweisen zu Wort kommen lassen. Mit uns werden Fans, Offizielle, Journalisten, Vertreter der ZIS und Wissenschaftler diskutieren und Fakten wieder in den Mittelpunkt stellen.

Nicht wenig Fans beklagen nämlich immer wieder, dass Maßnahmen wie die Datei „Gewalttäter Sport“, Personenkontrollen und die privatrechtlichen Hausverbote der Vereine, besser bekannt als Stadionverbote, tief in ihre Bürgerrechte eingreifen. Tatsächlich ist der Umgang mit den Daten zwischen Vereinen, Verbänden und Polizei höchst problematisch.

Wie steht es um den Datenschutz? Was können wir Fans tun? Die Anwältin Angela Furmaniak aus Baden-Württemberg führt in das Thema ein und stellt Faninitiativen aus Baden-Württemberg und Hannover und vom bundesweiten Anwalts-Netzwerk „Fananwälte“ vor, die sich damit beschäftigen, wie in verschiedenen Dateien und von staatlichen Stellen, Verbänden und Vereinen mit unseren Daten umgegangen wird. Wir wollen Probleme und Lösungsansätze vorstellen und mit Euch diskutieren.

Der Blick über den Tellerrand in andere europäische Länder rundet unser Thema ab. Mit welchen repressiven Maßnahmen sind Fans in anderen Ländern konfrontiert. Wir wagen eine Rundreise durch das „Europa der Repression“ und laden Fanvertreter aus Schottland, Frankreich, Italien, Dänemark und der Türkei ein, damit sie über verschiedenste repressive Maßnahmen gegen Fans berichten.

Referenten:
Angela Furmaniak, Anwältin aus Lörrach und Mitglied des Netzwerkes „Fananwälte“ (http://www.fananwaelte.de/)
Markus Schmalz, Commando Cannstatt 97 aus Stuttgart
Daniel Epple, Commando Cannstatt 97 aus Stuttgart
ein Vertreter der Ultras Hannover
Frank Hatlé, Anwalt aus Köln und Mitglied des Netzwerkes „Fananwälte“ (http://www.fananwaelte.de/)

Arne Steding vom Online-Fanmagazins „schwatzgelb.de“
Nicole Selmer, Journalistin und Autorin
Alexander Bosch von Amnesty International und Verantwortlicher der Kampagne „Mehr Verantwortung bei der Polizei“ (http://www.amnestypolizei.de)
ein Vertreter der Ultras Hannover
Matthias Stein, Fanprojekt Jena und Sprecher der BAG (http://www.bag-fanprojekte.de/)
Stefan Minden, Anwalt aus Frankfurt und Mitglied des Netzwerkes „Fananwälte“ (http://www.fananwaelte.de/)
Hendrik Große Lefert, Sicherheitsbeauftrager des DFB
Gerhard von Gorrissen, Fanbeauftragter des DFB
Thomas Schneider, Fanbeauftragter DFL
Ingo Rautenberg, Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) (http://www.polizei-nrw.de/lzpd/wir_ueber_uns/zis/)
Jens Volke, Fanbeauftragter Borussia Dortmund
Gerd Dembowski, Wissenschaftler und Autor (http://www.gerd-dembowski.de/)

Daniela Wurbs, „Football Supporters Europe“ (FSE) (http://www.fanseurope.org/)
Manuel Marcos, von „Liberté pour les Abonnés“ aus Paris (http://www.liberte-abonnes.com/accueil)
Lorenzo Contucci von „MyRoma“ aus Rom (http://www.myroma.it/ )
Patrick Vestphael von „Alpha Brondby“ aus Kopenhagen (http://www.alphabrondby.dk/)
Burak Berkol von „1907 ÜNIFEB“ aus Istanbul